24.01.2025

Übernahme-Versprechen eingelöst: GFN entwickelt Carsharing-Projekt “carl” im Landkreis Regensburg konsequent weiter

Neue Carsharing-Software und weiterer carl-Standort in Lappersdorf (Hainsacker)


Foto: H.C. Wagner
Gemeinsam mit Landrätin Tanja Schweiger (2.v.r.) und Sparkassen-Vorstandsmitglied und Vertreter des Hauptsponsors, Manfred Pitzl (3.v.l.), übergaben GFN-Geschäftsführer Josef Weigl (3.v.r.) und die beiden carl-Projektbetreuer bei der GFN, Martin Novotny (r.) und Stefan Renner (l.), das neue, zweite Carsharing-Fahrzeug für den Gemeindebereich Lappersdorf an Bürgermeister Christian Hauner (2.v.l.).
Foto: H.C. Wagner
Landrätin Tanja Schweiger präsentiert die neue carl Carsharing-App.

Regensburg – „Carsharing ist ein Angebot für alle, die auf die Schnelle unkompliziert ein Auto vor Ort benötigen“, fasst Josef Weigl, Geschäftsführer der landkreiseigenen Nahverkehrsgesellschaft GFN zusammen. Anfang 2024 hatte die GFN den Betrieb der in 13 Gemeinden bereitgestellten Elektrofahrzeuge von der Kommunalen Energie Regensburger Land eG (KERL eG) übernommen und unter dem Namen „carl“ das Carsharing im Landkreis Regensburg konsequent weiterentwickelt. „Wir verfolgen das Ziel, Carsharing verstärkt in den Umweltverbund zu integrieren und ein für die Gemeinden wirtschaftlich tragfähiges sowie für die Bevölkerung attraktives Carsharing anzubieten“, blickt Landrätin Tanja Schweiger nach vorne. Eine wichtige Säule im Betrieb und im weiteren Ausbau ist die Unterstützung durch den Hauptsponsor, die Sparkasse Regensburg. 

„Mehr Sharing, weniger Car“, hatte sich GFN-Geschäftsführer Josef Weigl bei der Übernahme des Projektes gewünscht, vor allem Gemeinden mit einem guten ÖPNV-Angebot seien prädestiniert für ein erfolgreiches Carsharing. Stationsgebundenes E Carsharing gibt es derzeit in folgenden 13 Landkreis-Gemeinden: Alteglofsheim, Donaustauf, Köfering, Laaber, Lappersdorf, Neutraubling, Nittendorf, Pentling, Pettendorf, Regenstauf, Schierling, Sinzing und Wenzenbach. Die drei Top-Standorte im Ranking der Fahrzeug-Nutzung nach Umsatz sind: Neutraubling, Laaber und Pentling.

Neue Software erleichtert die Nutzbarkeit

Ein wichtiger Schritt ist die Einführung einer neuen Software zum 16. Januar 2025. Diese bietet eine noch nutzerfreundlichere, speziell für kommunale Anwender entwickelte Carsharing-Lösung – von der Buchung bis hin zur Abrechnung. Das neue System erleichtert auch die Einbindung weiterer Interessenten. Die Gemeinden Aufhausen, Barbing, Bernhardswald, Deuerling sowie der Markt Beratzhausen und die Stadt Hemau haben bereits grundsätzliches Interesse an einem Carsharing-Fahrzeug gezeigt. „Wir verfolgen die Anfragen und bauen das Angebot weiter konsequent aus“, freut sich GFN-Geschäftsführer Josef Weigl über die positive Tendenz. „Ein weiteres Ziel ist es, so genannte Ankerkunden zu gewinnen“, erklärt Weigl, „also regelmäßige professionelle Nutzer unseres Carsharing-Konzeptes. Das können beispielsweise Betriebe oder auch die Kommunen selbst für planbare und kurzfristige Dienstfahrten sein.“

Nummer 14: neuer Standort in Hainsacker

Die GFN erweitert ihren Carsharing-Pool ab sofort um ein weiteres, das 14. Fahrzeug. In der Marktgemeinde Lappersdorf steht jetzt ein zweites Fahrzeug zur Verfügung. Das neue E Auto, ein Nissan LEAF, hat seinen Standort am Parkplatz neben der Grundschule Hainsacker, Pfarrer-Haueisen-Platz 6, und ist somit für die Bürgerinnen und Bürger von Hainsacker und Umgebung gut erreichbar. Der Standort liegt an der Buslinie 13, die im 20 Minuten-Takt Hainsacker an Regensburg anbindet und wertvolle Zubringerdienste leistet. Nutzbar ist auch weiterhin das E-Fahrzeug in Lappersdorf, Parkplatz Oppersdorfer Straße (neben Cafe Hahn). „Das erste Lappersdorfer Fahrzeug wird mit einer jährlichen Buchungsleistung von rund 20.000 Kilometern erfreulich gut angenommen“, berichtet Bürgermeister Christian Hauner aus dem erfolgreichen Carsharing-Alltag. Alle carl-Fahrzeuge im Landkreis Regensburg sind seit 16. Januar über die Plattform www.carl-sharing.de/portal buchbar.

Buchungen ab sofort noch einfacher – auch dank eigener App

Mit der neuen Software ist die carl-Buchung noch einfacher und transparenter. „Wo Busverbindungen gut funktionieren, hat auch Carsharing sehr gute Chancen“, so GFN-Geschäftsführer Weigl, „weil zusätzlich zum bereits gut ausgebauten ÖPNV individuelle Mobilität ermöglicht wird.“ Angesprochen sind nicht nur junge Menschen, sondern auch andere Zielgruppen und im Besonderen auch ältere Menschen, die durch einen strukturell starken ÖPNV bereits mobil sind, aber trotzdem gelegentlich auf ein Auto zurückgreifen möchten.

Um “carl”-Fahrzeuge im Landkreis weiter nutzen zu können, ist eine Neuregistrierung aller Bestandskunden erforderlich. Die neue Plattform bietet zu diesem Zweck eine systemeigene, datenschutzkonforme Online-Authentifizierung für Personalausweis und Führerschein. Damit wird der Gang zur Gemeinde bzw. zum Rathaus überflüssig.

Neu ist auch eine für “carl” entwickelte Smartphone-App. Sie führt die carl-Kunden durch den Registrierungsprozess bis hin zur Anmietung der Fahrzeuge. Mehr bedarf es nicht, um mit carl unterwegs zu sein. Die App ist zugleich der digitale Fahrzeugschlüssel. Alle Interessenten erhalten die App kostenlos im Apple App Store und auf Google Play unter “carl carsharing”. Die Neuregistrierung ist auch via Desktop-PC auf der neuen Plattform unter www.carl-sharing.de/portal möglich.

Sparkasse Regensburg – wichtige Säule der Finanzierung

Finanziert werden die carl-Fahrzeuge neben den Nutzungsentgelten* über eine finanzielle Beteiligung der jeweiligen Standortgemeinde von bis zu 300 Euro monatlich. Ziel ist ein wirtschaftlicher Betrieb ohne Zuschussbedarf. Hier kommt das Sponsoring-Engagement der Sparkasse zum Tragen. „Nach einer Anschubfinanzierung durch die Gemeinde sollte der Carsharing-Betrieb bei einer durchschnittlichen Nutzung für die Gemeinde ohne Zuschussbedarf möglich sein“, rechnet GFN-Geschäftsführer Weigl.

„Die Sparkasse ist für uns ein zuverlässiger Partner und eine wichtige Säule der Finanzierung“, unterstreicht Landrätin Tanja Schweiger. Gemeinsam mit GFN-Geschäftsführer Josef Weigl und Manfred Pitzl, Vorstandsmitglied der Sparkasse Regensburg, nahm sie in Hainsacker symbolisch die neue Software in Betrieb und übergab das E Fahrzeug an Bürgermeister Christian Hauner. Auch das 14. „carl“-Fahrzeug wird von der Sparkasse Regensburg als Hauptsponsor unterstützt. „Das Projekt ist nachhaltig, digital sowie regional und zahlt damit auf unsere strategische Ausrichtung ein“, führt Manfred Pitzl, Vorstandsmitglied der Sparkasse Regensburg, als Gründe für die Unterstützung an.